Ein E-Book: Kann das ein richtig gutes Buch werden?

Ein Buch, das geschrieben wurde, um ein ‚echtes‘ Buch zu sein, das wird immer mehr Tiefe und Qualität haben als etwas, das letzten Endes nichts weiter ist als eine Ansammlung von Blog-Artikeln. Diese Blogartikel mögen ein erster Ansatz gewesen sein zum Verproben… doch sind sie eben genau das:

Nur ein rohes erstes Stück Dings.

Sie zusammen zu schmeissen, das macht noch kein gutes Buch daraus.

Ein gutes Buch, ich meine da sowas von Marquez oder Hemingway oder Tony Morrison, das lebt von Schichten.

Vielen Schichten.

Man kann es lesen – mit 14 zum ersten Mal. Dann kommt man zurück, mit 30. Und es scheint ein ziemlich neues Buch. Lies es wieder 5 Jahre später und Du entdeckst immer noch was Neues, anderes.

Da ist Tiefe drin.

Da ist Raum für Komplexität.

Durchaus versteckt hinter vermeintlicher Einfachheit – die ja aber so schwer zu erarbeiten ist.

Wie beim Akrobaten.

Oder beim Wein.

Beim Wein z.B. gilt das ja als selbstverständlich:

Der hochwertigere Wein ist der, der mehr Schichten, mehr Komplexität mitbringt. Er ist einfach spannender.

Also, wenn man ein Buch schreibt, egal über was und auch wenn es erstmal ein digitales Machwerk werden soll:

Schreiben wir auch E-Books so, als sollten sie die Verbindlichkeit und die Zeitlosigkeit des Gedruckten bekommen.

Dann kann auch ein E-Book ein exzellentes Werk mit all diesen Schichten sein. Dann könnten wir es jederzeit auch gedruckt auf einen Nachttisch legen oder gar verschenken.

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